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Für das Jahr 1372 ist der Tausch zweier Mastochsen für 1 kg Zucker überliefert. Zucker war so wertvoll, dass er auch in Gold aufgewogen wurde. Er war nicht nur Arznei- oder Genussmittel, sondern zugleich Statussymbol, denn nur Adelige und reiche Bürger konnten sich über Jahrhunderte dieses Luxusgut leisten. Zum Ende des Mittelalters entsprach der Wert des Zuckers etwa dem Zehnfachen des Honigs.

Das begehrte Gut wurde besonders verwahrt. Zuckerdosen oder Zuckerkästen waren früher meist edel gestaltet – gar vergoldet oder versilbert – und verfügten über ein Schloss oder Vorhängeschloss, um den süßen Bestand vor „langen Fingern“ zu schützen. Heute werden schöne und gut erhaltene Stücke von Antikhändlern hoch gehandelt.